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Ein Durchbruch in der Gentechnik sorgt für intensive Debatten: Genome Editing. Forscher können das Erbgut von Pflanze, Tier und Mensch Buchstabe für Buchstabe verändern und umschreiben. Sie können so präzise in einzelne Gene eingreifen, dass das Ergebnis von natürlichen Erbgutveränderungen nicht mehr unterschieden werden kann. Genome Editing verändert die gesamte Debatte über die Gentechnik: Wenn derart manipulierte Pflanzen von natürlichen nicht mehr zu unterscheiden sind, fallen sie dann überhaupt noch unter die strenge Gentechnik-Gesetzgebung? Wenn die Eingriffe so präzise sind, darf man sie dann auch am Menschen vornehmen – zur Bekämpfung von Diabetes oder Krebs? Wenn Forscher ins Erbgut eingreifen können, wie in einen Text auf dem Computerbildschirm, sind dann Babys nach Maß denkbar? Noch bestehen Zweifel: Wie effizient, wie sicher sind die Verfahren wirklich?
Gewiss aber ist: Viele Argumente aus mehr als 40 Jahren Gentechnikdebatte gelten nicht mehr. Wir brauchen einen neuen Umgang mit der neuen Gentechnik. Wir brauchen eine grundlegende gesellschaftliche, politische und natürlich auch wissenschaftliche Verständigung darüber, was wir können und wollen dürfen.
Darüber sprachen beim ZEIT Forum Wissenschaft diese Expert*innen:
- Prof. Dr. Jens Boch, Institut für Pflanzengenetik an der Leibniz Universität Hannover
- Prof. Dr. Peter Dabrock, Lehrstuhl für Systematische Theologie (Ethik) an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und stv. Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
- Prof. Dr. Bärbel Friedrich, Vizepräsidentin, Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- Prof. Dr. Hans R. Schöler, geschäftsführender Direktor, Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Moderation
- Ulrich Blumenthal, Redakteur „Forschung aktuell“, Deutschlandfunk
- Andreas Sentker, Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT
Ansichten
© Phil Dera für Veranstaltungsforum Holtzbrinck
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