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51. ZEIT FORUM WISSENSCHAFT
vom 08. Oktober 2013
Sie protestieren gegen den Bau von Stromtrassen und Windrädern, gründen Initiativen gegen neue Schulformen, demonstrieren gegen Überwachung im Internet und für ihre Privatspähe, zelten vor Banken gegen den Kapitalismus und gehen gegen den Bau von Flughäfen und Bahnhöfen auf die Straße.
Die Bundesrepublik ist nach Jahren des Stillstands wieder in Bewegung geraten. Ein überaus bunter Teppich des Protests breitet sich aus. Gesellschaftlich übergreifende politische und soziale Bewegungen dagegen haben es schwer, sich zu etablieren. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac ist in der Öffentlichkeit kaum noch präsent. Oder die Occupy-Bewegung: Nach spektakulären Besetzungen hat sie sich quasi in Luft aufgelöst. „Wir sind das Volk“ ist zu einem geflügelten Wort geworden. Aber: „Wo ist das Volk“, wenn es um Mitsprache und Mitbestimmung bei den grundlegenden Fragen des gesellschaftlichen Fortschritts geht?
Mit dem Thema „Wo ist das Volk?“ möchten wir mit Blick auf frühere Protestbewegungen nach den Gründen für die offensichtlich fehlende bzw. unzureichende Aktivierung des gesellschaftlichen Engagements fragen. Hierüber diskutieren Experten auf dem 51. ZEIT FORUM WISSENSCHAFT der Wochenzeitung DIE ZEIT und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie des Deutschlandfunk und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Darüber sprachen beim ZEIT Forum Wissenschaft diese Expert*innen:
- Friedrich von Borries, Architekt und Kurator der Ausstellung „Die Berliner Weltverbesserungsmaschine“ im Hamburger Bahnhof
- Prof. Dr. Herfried Münkler, Politikwissenschaftler, Institut für Sozialwissenschaften/Theorie
der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften - Marina Weisband, Ehemalige Politische Geschäftsführerin der Piratenpartei und Autorin „Wir nennen es Politik. Ideen für eine zeitgemäße Demokratie“
- Juli Zeh, Schriftstellerin und Initiatorin eines offenen Briefes an die Bundeskanzlerin, mit dem sie eine angemessene Reaktion auf die NSA-Affäre einfordert
Moderation
- Ulrich Blumenthal, Redakteur „Forschung aktuell“, Deutschlandfunk
- Andreas Sentker, Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT
Ansichten
© Phil Dera für Veranstaltungsforum Holtzbrinck
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