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49. ZEIT FORUM WISSENSCHAFT
vom 18. März 2013
Im Mai 2013 erscheint die überarbeitete Fassung des US-amerikanische Diagnosesystems DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders). Das Standardwerk beeinflusst, wer hierzulande als krank gilt – und welche Therapie die Kasse zahlt. Manche Erkrankung taucht im DSM-5 neu auf, manche fällt ganz weg, für andere Erkrankungen gelten geänderte Diagnosekriterien, etwa für Sucht, Autismus oder die posttraumatische Belastungsstörung.
Das Werk ist umstritten. Einer der Hauptkritikpunkte am DSM-5 ist die Aufweichung verschiedener Krankheitsbilder bis hin zur ihrer Aufnahme in den Katalog. Manche Experten erwarten einen Anstieg der Diagnosen. Sie fürchten, dass das neue Regelwerk viele gesunde Menschen zu Patienten macht und Medikamente deutlich schneller verschrieben werden.
Was ist normal, was psychisch krank? Darüber sprachen beim ZEIT Forum Wissenschaft diese Expert*innen:
- Isabella Heuser, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité Berlin
- Karl LauterbachMdB, Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag
- Michael MaryAutor des Buches „Ab auf die Couch!: Wie Psychotherapeuten immer neue Krankheiten erfinden und immer weniger Hilfe leisten“
- Hans-Ulrich WittchenInstitut für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der TU-Dresden und Mitglied der Task Forces für DSM-5
Moderation
- Ulrich Blumenthal, Redakteur „Forschung aktuell“, Deutschlandfunk
- Andreas Sentker, Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT
Ansichten
© Phil Dera für Veranstaltungsforum Holtzbrinck
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