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Fly me to the moon:
Europas Rolle beim neuen Wettlauf ins All
Seit der ersten Mondlandung 1969 hat sich der Wettlauf ins All rasant weiterentwickelt – und der Mond ist erneut zum geopolitischen Schauplatz geworden. Neben den USA und China haben sich Länder wie Indien etabliert und private Player wie SpaceX treiben die Privatisierung der Raumfahrt voran. Zudem wächst die Raumfahrtbranche immer weiter – 2023 lag der weltweite Umsatz bei 570 Milliarden Dollar, bis 2035 könnten es 1,8 Billionen Dollar werden.
Und Europa? Während die Welt investiert, diskutiert Deutschland Kürzungen bei der Raumfahrt um 15 Prozent. Gleichzeitig fehlt eine klare Linie zwischen dem geplanten European Space Law und einem deutschen Weltraumgesetz. Kann Europa seine technologische Souveränität behaupten – oder bleibt es nur Mitreisender?
Am 20. Mai diskutieren Ralf Krauter (Deutschlandfunk) und Andreas Sentker (DIE ZEIT) u.a. mit diesen Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Raumfahrtpraxis.
- Thomas Jarzombek, Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Ausschuss Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Mitglied im Ausschuss für Digitales
- Dr. Insa Thiele-Eich, Meteorologin, Klimawissenschaftlerin und angehende Astronautin
Nach der Podiumsdiskussion hatten auch wieder weitere Referent*innen an Thementischen großartige Ideen im Gepäck. So könnt ihr noch tiefer eintauchen und Fragen ganz persönlich stellen. Mit dabei ist u.a.:
- Tim Florian Horn, Vorstand Stiftung Planetarium Berlin und Direktor Archenhold-Sternwarte & Zeiss-Großplanetarium – Stiftung Planetarium Berlin
Einlass: 17:30 Uhr | Beginn: 18:00 Uhr
Live-Übertragung im Deutschlandfunk – nach 18 Uhr kein Einlass mehr möglich.
Wir freuen uns darauf, Euch bei diesem Event zu begrüßen!
Dossier 97
Mehr zu Europas Rolle beim neuen Wettlauf ins All
Um Euch einen noch größeren Einblick und verschiedene Perspektiven zu den Themen des ZEIT Forum Wissenschaft zu geben, stellen wir Euch hier im Dossier zusätzlich Beiträge zusammen.
Verliert die EU bei der Raumfahrt den Anschluss?
Die Wissenschafterin Nina Klimburg-Witjes spricht über die Rolle Europas im Weltraum und über den neuen globalen Wettlauf ums All.
Der Hype um den Mond
Einige Jahrzehnte schien sich niemand mehr für Reisen zum Mond zu interessieren. Das hat sich grundlegend geändert, etliche Länder unterhalten Mondmissionen. Jetzt ist auch die erste kommerzielle Mondlandung in der Geschichte der Raumfahrt geglückt.
Wie die USA unter Trump den Weltraum erobern wollen
Der neue US-Präsident kündigt bei seiner Amtseinführung die Kolonisierung des Mars an und erfüllt Elon Musk einen Lebenstraum. Das hat Folgen für die ganze Branche – und könnte Europa nützen.
Zurück zum Mond – Warum es einen neuen Wettlauf im Weltall gibt
Ein gigantisches Medienereignis: Mehr als 500 Millionen Menschen haben 1969 die erste bemannte Mondlandung verfolgt. Heute gibt es einen neuen Wettlauf zum Mond – mit ganz anderen Bedingungen und Spielregeln als vor 55 Jahren.
Exomonde: Wie sich auf Europa und Enceladus Leben finden ließe
Die Eismonde von Jupiter und Saturn könnten Leben beherbergen. So ließe es sich finden.
Geopolitik im Orbit: Europas Raumfahrt zwischen Vision und Realität
Europa baut eigene Satelliten und plant eine Internet-Konstellation namens IRIS². Doch deren Aufbau wird noch Jahre dauern. Bis dahin bleibt die EU abhängig von Elon Musks SpaceX und anderen US-Unternehmen.